Die Pflege eines Barbets

Wenn der Barbet-Welpe noch ganz klein ist, werden die Grundlagen für die spätere Pflege gelegt. Gleich nach dem Abholen von der Zuchtstätte geht es daheim los. 

Alles Nachstehende sind eigene Erfahrungswerte, bitte selber testen was bei dem eigenen Hund Sinn macht und man sich zutraut. 

Utensilien zur Barbet-Haar-Pflege:

- Kamm mit rotierenden Zinken zum regelmäßigen Durchkämmen am ganzen Körper

 

- großer Kamm mit feststehenden, kräftigen Zinken (grober Zahnung und langen Zinken) um

1.  kraftvoll das Haar zu kämmen, dabei müssen die Zinkenenden bis auf die Haut gelangen, sonst bildet sich dort eine große Filzplatte.

2.  beim richtigen Frisieren alle Knoten aus dem Fell zu nehmen und als Vorbereitung für den Einsatz der ...

3.  Drahtstiftbürste, mit der ohne großen Aufwand aber mit Fleiß die losen Haare aus dem Haarkleid gebürstet werden, bevor man anfängt zu frisieren.

4. die "Hose" des Hundes und die Achseln regelmäßig zu kämmen.

 

- kleiner Kamm mit feststehenden, dünnen Zinken , um gezielt leichte Verfilzungen aufzulockern, auch ideal geeignet, um den Bart sowie die Ohren und hinter den Ohren täglich zu kämmen und somit diese Regionen filzfrei und sauber zu halten.

  

- MatSplitter: Spezial"werkzeug", um heftige Verfilzung an- bzw aufzuschneiden, um sie danach erst mit dem kleinen Kamm und dann mit dem richtigen Kamm wieder durchkämmen zu können. (damit kann man den Hund nicht aus Versehen, sollte er spontan zucken oder rumhampeln, verletzten.)

 

- Pfotenschere und verschiedene andere Scheren zum Nachschneiden und Ausdünnen (jeweils microverzahnt)

 

- Hundefön. Eine sehr sinnige Anschaffung, denn damit ist der ganze Hund, auch wenn er langhaarig ist, in 20-30 Minuten wieder komplett trocken. Allerdings sind danach die Locken wie weggeblasen und der Hund sieht aus, als wenn er in die Steckdose gelangt hätte. Hat den großen Vorteil, dass auch die Unterwolle richtig durchgeblasen und somit durchgetrocknet wird, so dass der Barbet auch mit langem Fell nach Wassersporteinheiten nicht an zu Müffeln fängt. Denn ein nasser Barbet riecht zwar weniger als ein normaler nasser Hund, aber es kommt auf´s Wasser und die Jahreszeit und die Haarlänge an, dann kann auch ein Barbet ordentlich fischeln. Nach dem Fönen ist das dann nur noch minimal der Fall.

 

- Zur Ohrenpflege: Pflegetücher bzw Rupfklemme / Pinzette mit Verzahnung

 

- und wer seine Fellnase stets kurz trimmen möchte --> Schermaschine mit Aufsteckköpfen.

 

Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, schaut den Link ganz unten an. Bitte nicht zucken. Pudel haben das Haarkleid des Barbets. Also das gleiche Thema. 

 


So, wenn man dann alles zusammen hat, kann es losgehen. 

Vielleicht noch eine Sache. Zum Starten beim Welpen vielleicht erstmal eine weiche Bürste benutzen, damit sich der bzw die Kleine an das Gefühl, angelangt zu werden und das "Bürsten" gewöhnt. Aber irgendwann, bitte nicht zu spät geht es los. 

 

Die Dauerhaften-Barbet-Wartungsarbeiten. 

 

Um einen langhaarigen Barbet verfilzungsfrei zu halten und stets gepflegt aussehen zu lassen, ist eine Menge Arbeit erforderlich. Tägliches Kämmen ist (je nach Haarlänge) an den entscheidenden Stellen fast Pflicht, auch Duschen von Zeit zu Zeit ist angesagt. Das alles kostet Zeit und ist mitunter anstrengend.

 

Und keine Illusion, ein Barbet liebt es nicht von Anfang an, gekämmt zu werden. Das muss schön auftrainiert werden und dennoch ist es immer wieder ein kleiner Machtkampf, denn an empfindlichen Stellen wird er es nie richtig mögen. Einziger Trost: man kann sich positiv damit motivieren, dass es die Beziehung zu seinem Barbet stärkt und die Führungsrolle mit klärt, man darf nur nicht aufgeben. Schluss beim Kämmen ist, wenn man es für richtig hält und nicht, wenn der Barbet es für richtig hält. Und wer das alles nicht selber machen möchte, muss halt beim Hundefriseur zahlen und hoffen, dass man einen Barbet und keinen Pudel zurückbekommt. (aber das Fell wächst ja wieder)

 

Denn wenn man heim kommt und man selber ist fix und foxy, nass und schmutzig, dann ist das gar nichts im Vergleich zu seinem Barbet. Dann muss man erstmal um seinen Gefährten kümmern, ehe  man an sich selbst denken kann. Einen Kurzhaarhund wischt man ab - fertig. Nicht so beim Barbet. Und einen nassen Barbet sich selbst zu überlassen wäre unvorteilhaft, gesundheitlich genauso wie "haarkleidtechisch". Weil Verfilzungen dann vorprogrammiert sind. Und wenn man zu lange die Fellpflege vernachlässigt hat, hilft nur noch runterscheren, weil dann die Verfilzungen nicht mehr aufkämmbar sind.

 

Im Winter sollte es einfacher werden, weil es dann ja nur sauberer Schnee ist. Mitnichten, in den langen Haaren bilden sich Schneekugeln, überall, auch an und unter den Pfoten. Also gilt es, diesen vorzubeugen oder sie mühsam vor dem Hauseintritt zu entfernen. Ansonsten liegt die Fellnase nach kurzer Zeit im Haus in einer Wasserlache.

Somit sind wir beim Thema Bodenbelag im Haus. Teppich wäre für Hunde am besten, für den Barbet aber viel zu warm. Dreck lässt sich von Parkett und Fliesen bekanntlich am besten entfernen. Wasser auf dem Parkett ist eher unvorteilhaft. Und ein nasser Barbet auf Parkett oder Fliesen birgt für ihn eine richtige Unfallgefahr. Denn durch die Haare unter den Pfoten kann er bei Feuchtigkeit indoor schnell den notwendigen Grip verlieren. Deshalb liegen bei uns an den relevanten Stellen ab Herbst bis Frühjahr Schmutzfangmatten, damit die Fellnase nicht ausrutscht und sich dabei verletzt.

 

Wie kämme ich richtig?

Der langzinkige Kamm muss bis zur Haut runterkommen, sonst besteht die Gefahr, dass nur oberflächlich gekämmt wird und darunter eine komplette Filzplatte entsteht. Lässt sich das Haar schön scheiteln und man sieht die helle Haut ist alles richtig gemacht worden. Erst mit dem groben Kamm, dann mit der Stiftbürste und final mit dem feinen Kamm arbeiten. Diese Prozedur ist nur unregelmäßig erforderlich. Regelmäßig ist das Kämmen mit dem grobzinkigen Kamm erforderlich. 


 

Zum Thema Pflege:

http://frenchwaterdog.org/about-the-breed/ und dann ein wenig runterscrollen

 

Diese Seite zeigen sehr schön, die Utensilien zur Barbet-Pflege.

http://www.barbet.lu/deutsch/der-barbet/pflegetipps/?mobile=1

 

Wichtiges Thema: Ohrenhaare zupfen. Auch wenn sich hier die Geister scheiden, zupfen ja vs zupfen nein. Dieses Video zeigt, wie es geht. Allerdings muss es schön auftrainiert werden, nicht umsonst heißt es, "Ohrwartung eines erwachsenen Barbets".

 

Diese Seite gibt Aufschluss über viele Fragen, auch die, die einem als Barbet-Besitzer von Drittengestellt werden.

https://www.barbetclubofamerica.com/frequently-asked-questions 

 

Zum Zeckenentfernen schlagen wir jedoch einen Zeckenhaken vor, damit klemmt man keine Haare ein.
Spicken bei Rassen mit gleichem Haarkleid ist erlaubt.
und die u.E. beste Seite dazu, denn hier ist alles auf einen Blick.